Die Menschen und die BVG (ÖPNV in Berlin)

Wenn man sich mal einfach so unser tägliches Leben anschaut, dann wird man schnell bemerken, dass wir manche Dinge mit einer Selbstverständlichkeit hinnehmen, die im Prinzip ihresgleichen sucht.

Wie oft ist jeder einzelne von uns schon mit den öffentlichen Verkehrsmitteln der BVG gefahren? Diejenigen unter uns, die sich stets mit der U- oder S-Bahn fortbewegen, werden dieses Gefühl nicht so stark empfinden, wie solche, die mit den Bussen fahren. Ich rede von der Beziehung zum Fahrer.

Ist es nicht krass, dass wir zu einem wildfremden Menschen ins Auto steigen und uns herumkutschieren zu lassen? Völlig ohne zu wissen, wer er ist oder wie lange er das schon macht. Mit schier blindem Vertrauen legen wir unser Leben in seine Hände, ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken. Das wird uns schon als kleines Kind beigebracht, bzw. nie zur Sprache gebracht. Dass man da zu einem Fremden ins Auto steigt und sich nicht sicher sein kann, ob er den gesamten Bus nicht einfach so aus Lebensschmerz gleich an den nächsten Baum karrt, gibt einem schon zu denken.

Als Kind macht man sich darüber auch keine Gedanken, doch wie wäre es wohl, wenn ein erwachsener Mensch zum ersten Mal in seinem Laben in ein öffentliches Verkehrsmittel steigen würde? Der hätte sicherlich Bedenken und würde nicht so überstürzt wie wir einfach zu jedem nächstbesten, möglicherweise wahnsinnigen Irren, dazu steigen.

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