[Test] Assassin’s Creed 2

Nachdem der erste Teil der Serie zuerst groß bejubelt und dann plötzlich enorm runtergemacht wurde, war man sich nicht im Klaren, was einem mit dem zweiten Teil wiederfahren wird. Die erstens Tests haben dann aber gezeigt, dass Assassin’s Creed II viel besser ist, als der Vorgänger. Das freut mich, denn ich fand den ersten schon super.

Schließlich habe ich es gekauft, weil ich dank der Steamversion auf den speziellen UbiSoft-DRM verzichten konnte. So muss man sich zwar immer noch bei UbiSoft anmelden und der Launcher muss im Hintergrund mitlaufen, eine beständige Internetverbindung ist aber nicht mehr nötig. So kann man sich viel besser auf das Spiel konzentrieren und seine Pracht mitbekommen.

Assassin's Creed 2 Logo

Assassin’s Creed II ist nämlich eine Wucht. Die vielen guten Bewertungen sind auf jeden Fall begründet, denn es ist z.B. sehr abwechslungsreich. Anstatt 9 Attentate zu vollführen, bringen wir locker über 20 zur Strecke und das auf immer neue Arten und Weisen, aus immer klar erkennbaren Gründen. Man steht einfach nicht so im Dunkeln, wie noch im ersten Teil. Der zweite fängt übrigens genau da an, wo der Vorgänger aufhörte. Wer sich allerdings ein rundes Ende wünscht, wird enttäuscht. Auch hier gibt es wieder einen Cliffhanger. Es sei euch aber versichert, dass man eine lange Spielzeit vor sich hat, bis es dazu kommt, denn bevor das Spiel wirklich vorbei ist, denkt man bestimmt fünfmal, dass dies die letzte Szene war. Schlussendlich kann man sogar wärend die Endcredits laufen, immer noch weiterspielen!

Bis es dazu kommt, durchstreifen wir eine wunderschöne, sehr viel grünere Welt als in Assassin’s Creed I. Die Grafik ist besser (wen auch nicht perfekt) und das Spiel läuft flüssiger. Es gibt einen Framelimiter bei 30 FPS, doch das macht gar nichts. Alles ist schön geschmeidig und das Spiel kommt nie ins Stocken. Das kommt einem höchstens mal so vor, wenn man mit der widerspänstigen Kamera zu kämpfen hat. Diese ist nämlich mehr als nur ein zweischneidiges Schwert und es gibt oft genug Situationen, in denen man sie liebt, aber auch welche, in denen man sie fluchenderweise direkt in die Hölle wünscht.

Von der Atmosphäre her ist Assassin’s Creed II schon ein dicker Brocken, doch es hätte noch so viel besser sein können, wenn man die Musikstücke aus dem Vorgänger übernommen hätte. Stattdessen stehen wir ganz oft im lautlosen Kampf umher und fragen uns, warum das alles so verlassen klingt. Es fehlt einfach richtig geile Kampf- und Attentatsmusik wie im ersten Teil. Das ist sehr schade, zumal die letzte Mission beweist, dass gute Musik vorhanden gewesen wäre.

Doch das ist nur ein kleiner Makel, über den man bei diesem Spiel einfach mal so hinwegsehen kann. Und auch sollte, denn es macht verflucht viel Spaß. Es ist schon lange her, dass ich in einem Spiel so oft schwitzige oder kalte Hände bekomme habe, so oft geflucht aber mich auch so oft gefreut habe. Es ist einfach ein Wahnsinnserlebnis. Wenn man sich dann auch noch die Mühe macht, etwas Nachforschung betreibt und dabei herausfindet, dass viele der Charaktere des Spiels tatsächlich existiert haben und von der Persönlichkeit auch ins Spiel passen, dann wird alles so dermaßen glaubwürdig, dass man der Meinung ist, dass es tatsächlich so abgelaufen sein muss.

Voller Freude über dieses tolle Spiel überreiche ich hiermit 96%.

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