Inzwischen ist es acht Monate her, seit ein Brief einer Anwaltskanzlei bei mir eintrudelte. Dieser Brief sollte das Ende des Pestitowers einläuten und die Geburtsstunde von nurKRAM sein.
In besagtem Brief ging es jedenfalls um ein Bild, welches ich auf meiner Seite verbreitete, was ich aber eigentlich nicht hätte tun dürfen. Die veranschlagten Gebühren, bzw. die Strafe dafür wurde mit mehreren hundert Euro angegeben. Der Weg zum Anwalt folgte recht schnell. Dieser verfasste eine angepasste Unterlassungserklärung und wir verweigerten die Zahlung.
Eine Weile passierte nichts aber nach einigen Wochen kam dann ein zweiter Brief, in dem wieder auf eine Zahlung gedrängt wurde und mir ein weiteres Bild zur Last gelegt wurde. Blöd dabei war nur, dass dieses Bild schon lange nicht mehr existierte, nachdem ich sofort alle Bildergalerien gelöscht und meine damalige Seite offline genommen hatte. Es gab also ein großes Hin und Her und wir verweigerten die Zahlung erneut. Zu diesem Zeitpunkt wurde bereits damit gedroht, dies sei die letzte Möglichkeit, die Sache außergerichtlich zu klären. Selbst wenn sie es hätten gerichtlich klären wollen, wäre ich laut einem neuen Paragraphen mit maximal 100 € davongekommen. Dieser Betrag ist es aber nicht wert, die Anwaltskosten zu bezahlen, weshalb solche Abmahnagenturen sowas gar nicht wollen.
Bis heute ist nichts geschehen.
Dank meines Anspruches auf Beratungshilfe hat mich die ganze Sache also nur Nerven aber keinen einzigen Cent gekostet. Die betreffenden Firmen sind übrigens bekannt für mehrere Abmahnwellen an deutsche Blogger aus dem Oktober letzten Jahres. Es handelte sich konkret um die Anwälte der activeLAW und dem Rechtverwalter / -inhaber (was auch imemr) hgm-Press. Diese beiden Namen in einer Verbindung zueinander stehen für schlechten Ruf und den allgemein bekannten Abmahnwahn. Hier ein Beispiel vom Oktober 2012: Augsburger Allgemeine
Ich bin wie manch ein anderer auch beharrlich geblieben, sicher, dass die veranschlaget Summe zu hoch und der Anspruch mehr oder weniger lächerlich ist. Heute lasse ich mir nichts mehr zu Schaden kommen, damit sowas nicht noch mal passieren muss. Trotz allem muss ich mit einer erneuten Kontaktaufnahme der Gegenseite rechnen, da offensichtlich verhindert werden möchte, dass die Angelegenheit verjährt. Diese Briefe, die angeblich die letzte Chance zur Zahlung ankündigen, werden immer ignoriert. Solche Schreiben zeugen von Unseriösität.
Sollte euch jedenfalls mal etwas ähnnliches passieren, solltet ihr Ruhe bewahren und sofort einen Anwalt aufsuchen. Nichts selber entscheiden, nicht zahlen, keinen Kontakt aufnehmen. Zum Anwalt gehen! Selbst wenn ihr keine Beratungshilfe bekommt, geht es einem bedeutend besser, wenn man dem Anwalt sein Geld gibt, als solchen Betrügern, die sich durch die Angst und das Unwissen der Betroffenen ihr Geld ergaunern wollen.
Ich bin Pesti und das war meine Geschichte. Solltet ihr noch Fragen dazu haben, dürft ihr diese natürlich stellen.