Über die letzten Jahre habe ich sehr regelmäßig gestreamt, wenn auch nicht wirklich oft. Aber wenigstens einmal pro Woche bin ich zusätzlich zu meinen Videos live gegangen. Immer am selben Tag. Das sehe ich inzwischen als einen Einschnitt in mein Privatleben.
Es liegt nicht daran, dass es mir keinen oder nicht genug Spaß machen würde. Ich nehme gerne Videos auf und ich streame auch gerne. Aber wenn ich Videos produziere, kann ich zu 100% wählen, wann ich Lust darauf habe. Nicht immer ist mir danach – ist wie mit allen Hobbies.
Der Punkt ist: Wenn ich jede Woche immer am gleichen Tag um die gleiche Uhrzeit streame, wird es bei mir so langsam zu einer zu großen Verpflichtung. Ich will mich nicht genötigt fühlen, immer genau dann bereit zu sein, immer genau dann in Stimmung zu sein und immer genau dann zu unterhalten. Es liegt mir aber auch nicht, Streams abzusagen, weil sie schon nur wöchentlich stattfinden. Als Zuschauer wäre mir das auch zu selten.
Ich habe in der Vergangenheit Streams abgehalten und fast schon eine Rolle gespielt, es durchgezogen, um niemanden zu enttäuschen, obwohl es mir nicht gut ging. Das sind Situationen, die sehr viele Berufs-YouTuber /-Streamer beschrieben haben, kurz bevor sie einen Burnout hatten.
Über die letzten Wochen und Monate habe ich diverse Dinge für die Streams ausprobiert und war mit manchen Ergebnissen nicht zufrieden. Ich wusste nicht so recht, wo ich eigentlich hin will. Mein YouTube-Kanal hat auch nicht wirklich eine Richtung und da mache ich auch, was mir gerade so in den Sinn kommt. Es fällt aber immer leichter, mal eine kürzere Aufnahme einzuschieben oder einfach aufzuhören, wenn ich keine Lust mehr habe. Streams verpflichten meiner Meinung nach mehr. Die letzten 20 Minuten eines Spiels ein paar Tage später zu streamen ist albern, doch bei einer Aufnahme ist das kein Problem.
Die nächsten Wochen wird es wahrscheinlich gar keine Streams geben. So lange nicht, bis sich einer der folgenden Effekte einstellt:
- Ich vermisse es.
- Ich weiß, was ich wie präsentieren will.
Das sind wichtige Aspekte, für die ich etwas Zeit brauche. Wenn mir das Streamen nicht fehlt, zieht es mich dahin auch nicht zurück. Ob das der Fall sein wird, weiß ich jetzt tatsächlich noch nicht, weil ich ja immer noch Videos produziere, was mir viel mehr kreativen Spielraum frei lässt.
Außerdem muss ich eine Formel finden, die mir für Streams besser gefällt. Wenn es mal ruhiger im Chat ist, brauche ich Spiele, die mich trotzdem auf Trab halten. Die Sierra-Adventures waren cool aber unterbrechen mich zu oft. Spiele wie Minecraft oder Pokémon mache ich gerne auf YouTube, wären durch ihre lange Laufzeit aber auch für Twitch geeignet.
Ich muss etwas über diese Punkte nachdenken und mir überlegen, was ich auf Twitch machen will, was durch YouTube nicht genauso gut oder besser dargestellt werden kann. Erst dann finde ich, ist es lohnenswert, dahin zurückzukehren. Es sei denn, mir fehlt die direkte Interaktion früher. Das wird aber nur die Zeit zeigen…
Mach dir nicht so viel Gedanken 😉
Aus einem Hobby sollte man nie eine Verpflichtung für sich machen sondern nur wenns einem Spass macht diesem nachgehen.
Und wenn nur ein Video pro Woche kommt… auch gut!
Meine Unterstützung hast du egal was du machst.
LG
Markus
Vielen Dank! Ich mach mir über alles Gedanken. So bin ich halt. ^^