Bis vor wenigen Wochen wusste ich nichts über Bulletstorm. Ich hatte noch nie etwas darüber gehört – es hat mich null interessiert. Dann habe ich zufällig einen Trailer gesehen. Mann! Ist das geil!!
Die darauf folgenden Wochen waren sehr schwer für mich, da ich mir ein Leben ohne Bulletstorm nicht mehr vorstellen konnte. Und heute kann ich guten Gewissens sagen, dass ich tatsächlich wieder den großen Blockbuster gefunden habe, auf den ich so lange gewartet habe. Genauer gesagt habe ich fünf Monate auf ein Spiel wie Bulletstorm gewartet! Warum? Weil es kein Open World ist! Halleluja!
In der heutigen Zeit, in der man sets seine eigenen Entscheidung treffen können soll und man hingehen können soll, wo man hingehen will, bin ich es leid, mir ständig meinen eigenen Weg suchen zu müssen und bin froh, wenn ihn mir Bulletstorm vorgibt. Das Leveldesign ist also sehr linear. Macht doch gar nichts – so sieht man wenigstens ständig was Neues!
Das Skillshotsystem ist revolutionär und ich kann schon gar keine anderen Spiele mehr spielen, weil man plötzlich so kreativ wird, dass man ständig seine Umgebung zu seinem Vorteil benutzen will – was leider nur in den seltensten Fällen funktioniert. Bulletstorm hingegen lässt den Spieler ständig mit allem interagieren und bietet eine große Palette an cleveren, tödlichen Fallen. Und das Beste daran – an diesen Fallen kann man sich selber nicht verletzen!
Die Story ist nett. Es geht wieder einmal um Verrat und Täuschungen, aber warum auch nicht? Dieses Prinzip hat sich bewährt, es macht Laune und ist hier sehr gut und ironisch erzählt. Wunderbar ist auch der schrecklich trockene Humor des Begleiters.
Man kann Bulletstorm also praktisch in allen Punkten jetzt schon als Spiel des Jahres und revolutionären Shooter betrachten. Die Level strotzen nur so vor Innovation und Ideenreichtum. Es macht einfach Spaß, die großen Gegner zu bewältigen oder den wahnwitzigen Ideen und Fallen zu entkommen. Ich habe also keineswegs ein schlechtes Gewissen, Bulletstorm saftige 96% zu verpassen.